Eine unserer wichtigsten Aufgaben sehen wir darin, unsere Patientinnen und Patienten vor dem Herzinfarkt zu schützen.  Dabei hat die vorbeugende und früherkennende Medizin in unserer Praxis einen hohen Stellenwert.

Die koronare Herzkrankheit und ihre Folgen sind in Deutschland die Todesursache Nummer. Fast ein Viertel aller Sterbefälle geht auf ihr Konto. Pro Jahr sterben etwa 220 000 Frauen und Männer an dieser Erkrankung. Jeder dritte Herzinfarkt trifft den Patienten ohne Vorankündigung.

Es gibt unbeeinflussbare Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht und familiäre Disposition. Daneben kennen wir seit einiger Zeit beeinflussbare Risikofaktoren wie Fettstoffwechselstörung, Hypertonie, Diabetes mellitus und Zigarettenrauchen. Als sicher ursächliche Risikofaktoren gelten eine ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel. In den letzten Jahren wurden zudem neue Risikofaktoren identifiziert: CRP, Lipoprotein(a), Homocystein, genetische Polymorphismen, eine verdickte Intima-Media der Schlagadergefäße oder ein erhöhter Calcium-Score (Multi-Slice-Computertomographie). Bei weiteren Parametern (Albumin im Urin, Cystatin-C, Hyperfibrinogenämie und Phospholipidantikörper) wird eine Beteiligung am Entstehen von Herzinfarkten diskutiert.

Mit Hilfe des ermittelten Risiko-Check können wir gemeinsam mit Ihnen individuelle Therapieziele festlegen. Im Vordergrund stehen hierfür die beeinflussbaren Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Raucherstatus, Diabetes und Fettstoffwechselstörung. Oft kann eine Änderung des Lebensstiles zusammen mit einer gesteigerten körperlichen Aktivität das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, deutlich senken.